Wann spritzt man gegen Kräuselkrankheit?

Kräuselkrankheit: Fotocredit Maja Dumat – CC BY 2.0

Südfrüchte wie Nektarinen und Pfirsiche sind auch in unseren Breiten äußerst begehrt. Sie sind winterhart, gedeihen gut und erbringen eine großartige Ernte. Doch dann kommt in Frühjahr oft die Kräuselkrankheit dazwischen – sie lässt die Blätter verkrüppeln und im schlimmsten Falle den ganzen Baum absterben. Was kann man gegen den unangenehmen Befall tun und wie lässt er sich schon im Voraus verhindern?

Was ist die Kräuselkrankheit?

Die Kräuselkrankheit wird von einem Pilzerreger ausgelöst. Er kann bestimmte Pfirsichsorten befallen, außerdem Nektarinen und Mandelbäume. Bei einem Befall beginnen sich die Blätter schnell zu kräuseln und weisen weiße, rötliche oder hellgrüne Flecken auf. Auch Verdickungen und Deformierungen sind möglich. Schließlich sterben die Blätter ab und fallen bereits im Juni auf den Boden statt erst im Herbst.

Im schlimmsten Falle ist dein Baum schon im Sommer komplett kahl – ein trauriger Anblick. Außerdem fällt die Ernte schlecht aus, denn die Blätter können die Früchte nicht mit Nährstoffen versorgen. Die Kräuselkrankheit lässt den Baum frostanfällig werden und schlechter wachsen. Und auch im nächsten Jahr können sich weniger Blätter und Blüten bilden, wenn du nichts unternimmst.

Wann spritzt man gegen die Kräuselkrankheit?

Zum Glück kann ein Baum gespritzt und so vor der Kräuselkrankheit geschützt werden. Das geschieht am besten im Januar oder Februar, also noch vor dem Austrieb beim Anschwellen der Knospen. Empfohlen sind drei Behandlungen, die bei Temperaturen von über acht Grad Celsius und einen feuchten Klima stattfinden sollten.

Die letzte Behandlung erfolgt, wenn die Knospen schon aufbrechen und du die Blattspitzen erkennen kannst. Am besten spritzt du vom ersten Standjahr deiner Pflanze an einmal im Jahr als Vorsorge. So hat die Krankheit keine Chance. Am effektivsten ist das Spritzen bei Pfirsichbäumen. Hier kann der Befall bei richtiger Behandlung fast vollständig verhindert werden.

Alternative Behandlungsmethoden

Der Pilz kann auf den Trieben und Knospen eines Baumes überwintern und im nächsten Jahr wieder auftreten. Deshalb muss er unbedingt bekampft werden. Ist dein Baum bereits befallen, kannst du Dünger benutzen, um den Blattverlust wieder auszugleichen. Heruntergefallene Blätter und befallene Knospen solltest du sofort aufsammeln beziehungsweise entfernen, damit die Kräuselkrankheit sich nicht weiter ausbreitet.

Zur Vorsorge kann ein trockener, gut durchlüfteter Standort für die Bäume gewählt werden. Das liegt daran, dass die Pilzsporen im Frühjahr durch Wind und Regen auf die Blätter getragen werden. Du kannst zwar keine resistenten Pflanzen kaufen, dafür aber tolerante Sorten. Diese haben einen stärkeren Wuchs und wachsen etwas später. So kann die Krankheit weitestgehend vermieden werden.

Fotocredit Titelbild: Maja DumatCC BY 2.0

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