Wie giftig sind Ligusterbeeren?

Ligusterbeeren; Wie giftig ist die Hecke?

Die kleinen kugelrunden, schwarz glänzenden Beeren – wer hat sie nicht schon mal aus der Nähe bewundert? Oft sind sie in Parks und Gärten anzutreffen. Verführerisch hängen sie im satten olivgrün des Ligusterstrauches, gleichsam als wöllten sie sagen: „Komm probier, komm und nasch mich“. Doch Vorsicht, wer darauf hereinfällt, könnte das bitter bereuen!

Wie giftig ist eine Ligusterhecke?

In Mitteleuropa sind die lockenden Früchte am gewöhnlichen bzw. gemeinen Ligusterstrauch zu finden. Er gehört zur Familie der Ölbaumgewächse, deren zahlreiche Geschwister eher in weiter südlich liegenden Gefilden wachsen. Die Gärtner hierzulande bauen das Gewächs gern an. Allerdings nicht wegen seiner schwarzen Früchte, sondern weil es sich prima als Hecke eignet, duftende Blüten trägt und lange grünt.

Wenn du Liguster auch in deinem Garten anpflanzt, solltest du jedoch aufpassen, denn beinahe jeder Bestandteil der Pflanze ist toxisch. In der Rinde, den Blättern und vor allem den Beeren stecken die Glykoside Ligustrosid, Oleuropein und Syringin. Übertriebene Sorgen brauchst du dir wegen dieser Giftstoffe aber nicht machen. Bei bloßer Berührung können sie Mensch und Tier nichts anhaben. Anders, wenn sie über den Mund in den Körper gelangen.

Ligusterhecke im Garten: Darf man die Beeren essen?

Darf man Ligusterbeeren essen?

Angesichts der giftigen Wirkung des Strauches empfiehlt es sich, deine Gartenbesucher kurz aufzuklären: „Auch wenn sie verführerisch aussehen – Hände weg von den schwarzen Beeren!“ Zwar ist der Verzehr von weniger als 10 für Erwachsene in der Regel unbedenklich, bei 10 bis 20 jedoch treten schon Anzeichen einer Vergiftung auf.

Wer noch mehr davon isst, bei dem wird es ernst. Die Entfernung zum nächsten Arzt bzw. ein getätigter, respektive nicht getätigter, Notruf könnte unter Umständen über Leben und Tod entscheiden. Problematischer sieht es bei Kindern aus. Ihnen reicht bereits die Hälfte der Ligusterbeeren, um sich zu vergiften. Noch schlimmer bei Haustieren! Durchschnittlich 5 Beeren bei Katzen und 10 bei Hunden wirken tödlich.

Ligusterbeere gegessen? Was muss ich tun?

Die Glykoside der Ligusterbeere wirken kaum verzögert, also unmittelbar nach dem Verzehr. In erster Linie manifestiert sich das in einer erhöhten Kreislauftätigkeit. Im unteren Bereich bleibt das sicher ungefährlich, jedoch spätestens bei Herzrasen oder Herzrhythmusstörungen ist sofortiges Handeln angesagt. Auch wenn jemand plötzlich über Kopfschmerzen, Kurzatmigkeit und Magen-Darmbeschwerden klagt, solltest du fragen, ob der Betreffende von den Beeren gegessen hat.

Gib ihm dann schnellstens jede Menge Wasser zu trinken. Auf keinen Fall Milch, denn das Fett in ihr erleichtert es dem Darm, das Gift aufzunehmen. Im Extremfall musst du bis zum Eintreffen des Notarztes mit der Herzdruckmassage und Beatmung beginnen. Beachte in diesem Zusammenhang bitte, dass bei einer Vergiftung nicht zwingend alle Symptome auftreten müssen und bei Kindern lieber einmal mehr als zu wenig ein Arzt zu rufen ist

Mehr zum Thema:

Share on pinterest
Share on whatsapp
Share on facebook
Share on print
Share on email

Eine Antwort

  1. Wir haben in unserem neu angelegten Garten eine sehr schöne Hecke aus Liguster und ich habe nun gelesen, dass diese Beeren giftig sind. Wir wollen den Garten mit unserem vierjährigen Sohn nutzen und haben nun Angst, dass sie die Beeren in den Mund stecken könnte. Wie gefährlich ist das und müssen wir die Hecke wegen dem entfernen?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert