Rosmarin durch Stecklinge vermehren

Rosmarin pflanzen pflegen

Wie viel Rosmarin muss ein Mensch in seinem Leben kaufen? Im Grunde genügt ein einziger Strauch. Durch Stecklingsvermehrung kannst du dann beliebig viele Ableger erzeugen. Hier erfährst du, wie es gemacht wird. Die Vermehrung ist nicht schwierig und gelingt auch Anfängern leicht. Auf geht’s.

Checkliste für Stecklingsvermehrung von Rosmarin

  • einen Strauch Rosmarin im Topf oder Freiland
  • ein scharfes Messer
  • einen kleinen Pflanztopf je Steckling
  • zwei dünne, zehn Zentimeter lange Holzstäbe je Steckling
  • Anzuchterde
  • ein Klarsichtbeutel je Steckling
  • Wasser

Richtiger Zeitpunkt, um Rosmarin durch Stecklinge zu vermehren

Rosmarin gehört zu den Frühblühern. Die ersten zartblauen Blütenstände zeigen sich bereits Ende Februar bis Anfang März. Sie bereichern deinen Garten mit den ersehnten Farbtupfern. Abhängig von der Sorte und dem Standort kann die Blüte bis Mai oder Juni andauern. Unmittelbar nach der Blüte schneidest du die Pflanzen zurück. Das ist notwendig, damit der Strauch seine Form behält und nicht vergreist. Mit dem Schnittgut hast du automatisch eine große Auswahl an Trieben, die sich als Stecklinge verwenden lassen.

Rosmarin richtig zurückschneiden

Der Rückschnitt von Rosmarin gleicht dem Haarschnitt mit einem Rasierapparat, bei dem ein Aufsatz dafür sorgt, dass der Schnitt nicht zu radikal ausfällt. Anstelle eines Aufsatzes ist beim Schneiden von Rosmarin dein Augenmaß gefordert. Etwa zwei fingerbreit über dem Ende der Verholzung schneidest du sämtliche Triebe gleichmäßig ab. Schneide nicht tiefer. Im verholzten Bereich können sich keine neuen Triebe entwickeln. Die Wachstumsknospen beginnen erst dort, wo der Trieb sich spürbar weicher und elastischer anfühlt.

Tipp: Achte darauf, Rosmarin mit einem sauberen Messer zurückzuschneiden. Dadurch verhinderst du, dass Krankheitserreger in die Pflanze eindringen. Das Messer sollte außerdem scharf sein, damit du die Triebe auch wirklich abschneidest und sie nicht quetschst oder einreißt.

Triebe des Rosmarins vorbereiten

Aus den Trieben wählst du gerade, gesunde und reichlich beblätterte Exemplare von etwa zehn bis zwölf Zentimetern Länge. Die Blätter streifst du bis fünf Zentimeter über der Schnittstelle vorsichtig mit den Fingern ab. Du kannst sie natürlich auch einzeln abpflücken.

Stecklinge einpflanzen

Fülle nun die Pflanztöpfe mit Anzuchterde. Drücke mit einem der dünnen Holzstäbe ein schmales fünf Zentimeter tiefes Loch mittig in das Substrat. Stecke den Steckling hinein und drücke die Erde sachte mit den Fingern fest. Gieße den Rosmarin mit etwas Wasser an und stecke links und rechts einen der Holzstäbe in den Topf.

Über diese Stäbe stülpst du den Klarsichtbeutel. Dann stellst du den Topf an einen hellen und warmen Platz. Wenn du ein Gewächshaus im Garten hast, ist das der ideale Standort. Eine gut geschützte Stelle auf dem Balkon oder der Terrasse eignet sich ebenfalls sehr gut.

Stecklinge umtopfen

Wenn der Steckling beginnt, neue Blätter auszutreiben, weißt du, dass sich genügend Wurzeln gebildet haben. Herzlichen Glückwunsch: Die Vermehrung des Rosmarins war erfolgreich. Nun kannst du die junge Pflanze in den größeren Topf oder Kübel umpflanzen, wo sie wachsen und gedeihen soll. Setze den Rosmarin nicht gleich ins Freiland. Dafür sollte der Strauch mindestens zwei Jahre alt sein. Kräftige Exemplare haben dann genügend Widerstandskraft für die Überwinterung.

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