Pampasgras ist eine spät blühende Schönheit. Je nach Sorte verleiht es dem Garten ab Juli bis Ende Oktober Farbe und Form mit seinen dekorativen Wedeln. Die dominante Pflanze erfordert nur wenig Pflege, – mit Ausnahme des jährlichen Schnittes. Ein wenig Liebe und Geduld mit der stolzen Pflanze erleichtern diese Aufgabe ungemein. Und so geht’s:
Pampasgras Fakten
Name: (lateinisch) Cortaderia selloana
Höhe: 1,5 bis 4 Meter
Breite: bis zu 2 Meter
Belichtung: volle Sonne
Boden: gewöhnlich
Gießen: Erde feucht halten, Staunässe vermeiden
Blüte: ca. Juli bis Oktober
Charakter: invasiv
Vorbereitung zum Rückschnitt von Pampasgras
Die einzige Wartungsarbeit bei Pampasgras besteht darin, die blühenden Stängel und das alte Laub im Frühjahr zurückzuschneiden. Traditionell setzen Gärtner die Pflanze in Brand – sie simulieren, was auf natürliche Weise in der Pampa passieren könnte -; dies ist nicht ratsam, nicht zuletzt, weil du wahrscheinlich alle Arten von überwinternden Wildtieren töten würdest. Kleine Säugetiere nutzen häufig die Abdeckung von Pampasgraslaub als Winternistplatz.
Pampasgras muss jährlich beschnitten werden, um das alte Laub loszuwerden und Platz für neues Wachstum zu schaffen. Aufpassen: Das Laub ist bemerkenswert taff und messerscharf. Deine „Gartenarbeits-Garderobe“ sollte aus Lederhandschuhen, langen Hosen und einem langärmligen Hemd bestehen, um Schnittverletzungen zu vermeiden.
Tipp: Die klassischen Bauarbeiter – Handschuhe eignen sich besonders für diese Tätigkeit.
Die beste Zeit, um Pampasgras zurückzuschneiden, ist im späten Winter, wenn es keinen Frost mehr gibt, kurz bevor die Pflanze beginnt, neue Blätter zu bekommen. Wenn du bis zum Ende des Winters wartest, kannst du das ganze Jahr über die Federn genießen. Gerade im Spätwinter veredeln sie das Sonnenlicht auf die schönste Art und Weise und scheinen, das zauberhafte Leuchten in sich zu halten.
Das Beschneiden von Pampasgras ist viel einfacher, wenn du die richtigen Werkzeuge hast. In der Regel reicht eine frisch geschliffene Gartenschere oder Astschere,- an anderer Stelle wird als „bestes Werkzeug für den Job“ eine Kettensäge empfohlen (kein Witz. www.gardeningknowhow.com).
Tipp: Wenn du nicht über die Werkzeuge verfügst, um es abzuschneiden, entferne als Zwischenlösung zunächst das tote Laub aus der Pflanze, indem du es mit einer Harke oder einem Rechen herauskämmst.
Die Ausführung des Pampasgras-Rückschnitts
Sobald du sicher bist, dass das Gras frei von Lebewesen ist, kann es losgehen.
Um das Trimmen und Reinigen zu erleichtern, binde zuerst die alten Blätter mit einer Schnur, einem Klebeband oder einem Gummiband zusammen.
Danach schneidest du die Blätter nahe der Pflanzenbasis durch, um ein 20 bis 30 cm hohes Laubbüschel zu hinterlassen.
Bitte stelle sicher, dass du alle blühenden Blütenstiele entfernst, da sich die Samen auf dem Hof deines Nachbarn ausbreiten und wild wachsen könnten.
Jede Pflanze kann bis zu 100.000 Samen pro Blütenkopf enthalten, die sich schnell im Wind verteilen.
Pampasgras – Killer Grass
Trotz seiner atemberaubenden Ergänzung der Landschaft (wie auch oft bei uns Menschen zu beobachten;), hat Pampasgras auch seine spezifischen Nachteile:
Einmal etabliert, verdrängt das kräftig wachsende Gras andere Vegetation, die bereits dort lebt. Es übernimmt und verstopft Wasserstraßen und Feuchtgebiete, verursacht Umweltchaos. Die Pflanze konkurriert mit anderen einheimischen Pflanzen, indem sie Ressourcen wie Schatten, Sonnenlicht und Bodennährstoffe monopolisiert. Aufgrund der großen Oberfläche stellen die Blätter eine erhebliche Brandgefahr dar, wenn sie sich in der Nähe von brennbaren Substanzen befinden. Pampasgras ist eines der majestätischsten Gräser, aber es ist auch eines der invasivsten.
Die Zeit bis zum nächsten Pampasgras Rückschnitt
Das robuste Cortaderia selloana leidet an keinen Schädlings- oder Krankheitsproblemen und wächst in fast jedem Boden.
Gefühlvoll ernährt (gedüngt), wird das anmutige Grasbüschel dich mit einem gesunden Wachstum und einer flauschigen Federproduktion belohnen.
Pampasgras kann bis zu viermal im Jahr gedüngt werden.
(Tipp: Als Dünger eignet sich am besten Kompost (!) – dieser enthält alle Nährstoffe, die das Gras benötigt. Der Kompost wird rund um die Pflanze verstreut und oberflächlich leicht in den Boden ‚einmassiert‘ ;).