Der Oleander ist ein kompakter Strauch, der eigentlich warme Gefilde bevorzugt und im Sommer in üppiger Blütenpracht erstrahlt. In Europa fühlt sich das filigrane Gehölz mit den festen, sattgrünen Blättern im Mittelmeerraum besonders wohl. Doch auch in Marokko, Indien oder Myanmar triffst du auf die Pflanze aus der Familie der Hundsgiftgewächse.
Hierzulande steht der Oleander in der Regel in einem geräumigen Kübel auf der Terrasse oder dem Balkon und muss die kalten Monate gut geschützt drinnen verbringen. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt, um ihn aus seinem Winterquartier wieder an die frische Luft zu befördern?
Oleander: Wann darf er wieder ins Freie?
Grundsätzlich gilt: Je kühler dein Oleander überwintert hat, desto eher kannst du ihn wieder hinausstellen. Hat dein Strauch die Wintermonate bei um die fünf Grad Celsius und wenig Licht beispielsweise in einem Kellerraum verbracht, ist er bereits ab Anfang / Mitte April bereit für erste Ausflüge ins Freie.
Gönne deiner Pflanze zu Beginn nur für ein paar Stunden frische Luft, damit sie die Möglichkeit hat, sich langsam zu akklimatisieren. Bleibt der Blumenkübel über Nacht draußen oder droht auch tagsüber Frost, solltest du ihn mit Noppenfolie oder Sackleinen vor der Kälte schützen.
Bei Gewächsen, die während des Winters bei Temperaturen ab zehn Grad Celsius aufbewahrt wurden, solltest du mit dem Hinausstellen bis Anfang / Mitte Mai warten. Leichter Nachtfrost ist im späten Frühjahr sehr unwahrscheinlich, und etwaige Neuaustriebe am Busch nehmen keinen Schaden.
Oleander rausstellen – der ideale Zeitpunkt
Entscheidend für eine unbeschadete Ausquartierung deines Oleanders ist auch die Sonneneinstrahlung. Pflanzen, die lange Zeit in einem dunklen Raum verbracht haben, reagieren sehr empfindlich auf UV-Licht und können sogar einen Sonnenbrand bekommen. Es ist auch möglich, dass das Gewächs durch das plötzliche Mehr an Licht quasi vor Schreck sämtliche Blätter abwirft. Daher solltest du deinen Oleander am besten an einem trüben oder regnerischen Tag zum ersten Mal für einige Zeit ins Freie stellen.
Ideal ist auch ein geschützter Platz im Schatten, gerne an der Hauswand – das bietet zusätzlichen Kälteschutz. So hat der Strauch die Möglichkeit, sich langsam an die Sonneneinstrahlung zu gewöhnen. Nach und nach kannst du dann die Sonnenstunden für deine Pflanze erhöhen.
Grundsätzlich gilt für das Überwintern von Oleander: Du solltest dein Gehölz so lange wie möglich im Freien belassen und so früh wie möglich zurück in den Garten stellen. Außerdem darf der Strauch nicht in beheizten Wohnräumen stehen, da er sich dort Spinnmilben einfangen könnte. Außerdem verträgt er das künstliche Licht nicht gut.