Mit Kaffeesatz Garten- und Zierpflanzen düngen

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Das im Kaffee enthaltene Koffein wirkt anregend und stimulierend. Für eine Vielzahl von Menschen gilt das Getränk als einer der wichtigsten Muntermacher und Begleiter durch den Tag. Der weltweite Konsum hat sich auf hohem Niveau eingepegelt und in Deutschland zählt Kaffee zur Gruppe der Lieblingsgetränke. Aus dieser Sicht lohnt es sich, dem Abfallprodukt des Brühvorgangs – dem Kaffeesatz – Aufmerksamkeit zu schenken. Belegt ist, dass seine Inhaltsstoffe in Form eines natürlichen Pflanzendüngers einer sinnvollen Verwertung zugeführt werden können.

Was brauchen Pflanzen zum Leben?

Bodennährstoffe sind wichtige Bodenbestandteile, die ein gesundes und üppiges Wachsen von Nutz- und Zierpflanzen ermöglichen. Zu den wichtigsten Vertretern zählen:

– Stickstoff
– Phosphor
– Kalium
– Calcium
– Magnesium

Ein unausgewogenes Verhältnis oder ein Mangel an diesen Nährstoffen verringert das Pflanzenwachstum und den Ertrag. Richtig eingesetzt, bietet der Gehalt von Stickstoff, Phosphor und Kalium im Kaffeesatz die Grundlage für ein natürliches, umweltfreundliches und kostengünstiges Düngemittel.

Kann man Kaffeesatz für Pflanzen verwenden?

Kaffeesatz enthält nach dem Brühen einen hohen Wasseranteil. Die daraus entstehende Feuchtigkeit verkörpert den idealen Nährboden für Schimmel. Schimmelsporen sind als Bestandteil eines Düngemittels unerwünscht. Die einzige Möglichkeit, diesen negativen Aspekt zu vermeiden, ist eine Trocknung. Dazu wird das Kaffeemehl aus dem jeweiligen Behältnis – Filtertüte, Kapsel und Tresterbehälter vom Kaffeevollautomaten – entfernt und auf einer geeigneten Unterlage ausgebreitet. Die Dauer des Trocknungsvorganges wird durch die gegebenen Bedingungen gesteuert. Der Kaffeesatz sollte vor der Verwendung als direkter Pflanzendünger für Garten- und Zierpflanzen keine Feuchtigkeitsrückstände enthalten.

Wie Kaffeesatz düngen?

Obenauf streuen ist nicht die Methode der Wahl. Der getrocknete Kaffeerückstand muss vorsichtig in den Boden von Zierpflanzen eingearbeitet werden. Ideal ist das Entfernen der oberen Erdschicht in Kombination mit dem Einbringen des Düngemittels und der Erneuerung der Erdoberschicht. Noch einfacher funktioniert das Düngen durch Umtopfen: Die neue Blumenerde wird mit getrocknetem Kaffeesatz gemischt.

Im Garten wird der Naturdünger um die Pflanze verteilt und mit einem geeigneten Gerät in den Boden eingearbeitet. Über eine reichliche Gabe von Kaffeesatz freuen sich Pflanzen, die einen pH-sauren Boden bevorzugen. Zu dieser Gruppe gehören beispielsweise Kulturheidelbeeren.

Viel hilft nicht viel – das Düngen mit Kaffeesatz sollte sich am individuellen Nährstoffbedarf der Pflanzen orientieren. Menge und Zeitraum beachten!

Wieviel Kaffee verträgt ein Kompost?

Zum Wegwerfen in den Hausmüll zu schade: Wer Kaffeesatz verwerten möchte, kann in Haushaltsmengen den Kaffee auf dem Kompost deponieren. Der aufwändige Trocknungsprozess entfällt. Um den Kompostierungsprozess in Gang zu halten, sollte Kompost ohnehin leicht feucht gehalten werden. Kaffeerückstand rottet, wie andere organische Bestandteile, und wird zu wertvollem Humus umgebaut. Neben einer Vielzahl von Bodenlebewesen haben sich in diesem Prozess Regenwürmer als fleißige Unterstützer und Beschleuniger erwiesen. Für sie ist Kaffeesatz „Wohlfühlmaterial“. Durch die Bewegung ihrer Körper arbeiten sie die Kaffeereste in die Kompostmasse ein.

Kaffeesatz gegen Schnetzen und Ameisen einsetzen

Erstens: Wegen der leichten Säure des Kaffeesatzes empfiehlt es sich, ein Substrat aus Kaffeesatz und fein zerriebenen Eierschalen zu mischen. Letztere sorgen für eine Neutralisation der Säure und für die Anreicherung des Bodens mit Calcium. Stark zerkleinerte Schalen ermöglichen zudem ein schnelleres Zersetzen. Zweitens: Kaffee duftet – Genuss und Fluch zugleich. Die Geruchsstoffe des Kaffeerückstands agieren als Pflanzenschutz. Sie jagen Schnecken und Ameisen in die Flucht!

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Eine Antwort

  1. Eignet sich Kaffeesatz zum Düngen von Tomaten wirklich? Was ist da der Vorteil von Kaffee gebenüber echten Düngemitteln? Oder eignet sich der alte Kaffee für etwas anderes noch deutlich besser im Garten?

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