Minze richtig ernten und trocknen – so geht’s

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Frische Minze aus dem Garten gehört zu den beliebtesten Kräutern für Tee und andere Getränke. Ein heißer Aufguss aus Mentha, wie Minze im Lateinischen heißt, schmeckt herrlich frisch und hat viele gesundheitliche Vorteile.

Auch kalt kannst du Auszüge aus dem Kraut genießen und als Öl wirkt das Kraut kühlend und erfrischend. Weil die Minze aber nur zu einer bestimmten Zeit geerntet werden sollte, kannst du dir für den Rest des Jahres einen Vorrat an getrockneter Minze anlegen.

Die wichtigsten Fakten zur Minze

  • Minze gehört zu den Lippenblütengewächsen
  • Bekannteste Arten: Pfefferminze, Grüne Minze, Wasserminze Apfelminze, Schokoladenminze
  • Minze wächst ausdauernd ist winterhart
  • Minze ist einfach auf dem Balkon und im Garten zu kultivieren

Frische Minze aus dem Garten

Frisch aus dem Garten schmeckt die Minze natürlich am besten. Einige Zweige mit der Schere abschneiden, in die Tasse und mit kochendem Wasser aufgießen – zehn bis zwölf Minuten ziehen lassen und fertig ist ein leckerer Tee!

Minze im Garten oder auf dem Balkon zu kultivieren ist ganz einfach. Wichtig beim Anpflanzen ist es, einen sonnigen bis halbschattigen Standort zu wählen. So können sich die ätherischen Inhaltsstoffe besonders gut in der Pflanze entwickeln. Minze kann in Kübeln auf Balkon und Fensterbank oder direkt im Freiland, etwa in einem Kräutergarten oder im Beet angepflanzt werden.

Minze muss regelmäßig gegossen werden, die Wurzeln dürfen nicht austrocknen. Wie gut der Pflanze ihr Standort gefällt, zeigt sie in ihrem ausdauernd kräftigen Wuchs.

Tipp: Im Freien ist Minze dafür bekannt, Schädlinge zu vertreiben. Du kannst sie deshalb gut neben eher anfällige Gewächse setzen.

So erntest du Minze richtig

Ob zur sofortigen Verwendung oder zum Aufbewahren – die Stängel des Nutzkrauts können von Mai bis September geerntet werden. Die Haupternte erfolgt im Wonnemonat, noch bevor sich die Blüten der Minze öffnen. Danach kann im Anstand mehrerer Wochen immer wieder geerntet werden. Im Herbst sterben die Triebe oberhalb der Erde ab.

Den höchsten Gehalt an ätherischen Ölen hat die Pflanze vom Vormittag bis zum Mittag. Am Nachmittag nimmt der intensive Menthol-Geschmack der Blätter wieder ab. Spätestens am Mittag ist deshalb der ideale Zeitpunkt, die Gartenschere anzusetzen und die Triebe mit einigen Zentimetern Abstand zum Boden zu ernten.

Die geerntete Minze lagerst du am besten in einem Stoffbeutel oder einem Korb, in Plastikbeuteln würde zu schnell Feuchtigkeit entstehen.

Willst du die Triebe noch am gleichen Tag weiterverarbeiten, etwa zu Tee oder als frischer Badezusatz, kannst du sie auch in einem Wasserglas an einem kühlen Ort aufbewahren. Es gibt aber auch die Möglichkeit, sich einen Vorrat an Minze anzulegen.

Zwei Wege, Minze haltbar zu machen

Um auch nach dem Sommer noch etwas von dem Gewürzkraut zu haben, kannst du Minze aus dem Garten oder vom Balkon ganz einfach trocknen oder einfrieren.

Zum Trocknen solltest du nur Triebe mit gesunden Blättern wählen, die keine Schädlinge aufweisen. Sind die Blätter leicht schmutzig, wische sie am besten mit einem Tuch ab, denn Wasser könnte die aromatischen Inhaltsstoffe der Minze auflösen. Binde nun mehrere Triebe zu kleinen Sträußen zusammen und lasse sie kopfüber und frei in einem warmen Raum hängen, der gut belüftet ist. Nach zwei bis drei Wochen sind die Sträuße getrocknet. Je nach Verwendung kannst du jetzt die Blätter gut von den Trieben ablösen und in luftdichten Behältnissen aufbewahren.

Schneller trocknest du Minze, wenn du ihre Triebe und Blätter auf Blechen mit Backpapier verteilst und bei 60°C für etwa sechs Stunden in den Backofen gibst. Die Backofentür sollte dabei einen Spalt offenbleiben, damit Feuchtigkeit entweichen kann. In der Zeit immer wieder die Minze wenden. Zerbröseln die Blätter zwischen deinen Finger, ist die Minze ausreichend getrocknet.

Alternativ kannst du Minze auch haltbar machen, indem du die Blätter direkt nach der Ernte von den Trieben trennst und sie portionsweise in kleine Gefrierbeutel in den Tiefkühler gibst. So hast du über Monate hinweg immer etwas (fast) frische Minze zur Hand.

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