Kleine Fliegen in der Blumenerde bekämpfen

garten_erde_fliegen_pix

Wie nervig – jedes Mal beim Gießen steigt ein Schwarm Minifliegen aus dem Blumentopf. Eigentlich sehen die schwarzen Tierchen harmlos aus. Doch Vorsicht, wenn du Pflanzen magst, solltest du schnellstens gegen die kleinen Biester vorgehen. Ansonsten wird sich dein Lieblingsgewächs bald von dir verabschieden.

Was tun bei Fliegen in der Blumenerde?

Wissenschaftlich betrachtet sind die winzigen Fliegen gar keine Fliegen, sondern Mücken. Genauer gesagt Mücken der Sorte Sciara analis, die der Botaniker auch als Trauermücken bezeichnet. Obstfliegen gleich, tänzeln sie um die auserkorene Pflanze, die sie mit ihrem Erscheinen quasi zum Tode ‚verurteilt‘ haben. Allerdings hat man ihnen diesen Namen nicht deswegen verpasst, sondern weil sie inklusive der Flügel schwarz aussehen.

Es sind auch nicht die Mücken selber, vielmehr deren Larven, die sich an Wurzeln und Stängeln zu schaffen machen. Als Pflanzenliebhaber wird dir das angesichts hängender Köpfe sowie welker Blätter bald schmerzlich bewusst. Spätestens jetzt gilt Alarmstufe Rot. Handeln ist dringend angesagt!

Bewährte Hausmittel gegen Trauermücken

Um die lästigen Mücken loszuwerden, musst du lediglich deren Larven bekämpfen. Dann verschwinden die schwarzen Plagegeister von selbst. Allerdings ist die Verwendung chemischer Substanzen in diesem Zusammenhang ungünstig. Sie würden auch die Pflanze angreifen. Probiere es am besten mit bewährten Hausmitteln. Dazu gehören beispielsweise:
Streichhölzer, von denen du drei bis vier Stück kopfüber in die Blumenerde steckst, damit deren Schwefelbestandteile die Larven töten.

  • Quarzsand- oder Kiesschichten, die du in einer Höhe von zwei bis drei Millimetern auf die Blumenerde schüttest, um zu verhindern, dass die Weibchen sich in die Erde graben können.
  • Nylonstrümpfe, die, über den Topf gestülpt, Insekten fernhalten.
  • Trockene Blumenerde, um den Larven Feuchtigkeit zu entziehen.
  • Klebefallen, sogenannte Gelbsticker, an denen die Mücken haften bleiben.

Sollten diese Mittel wider Erwarten nicht helfen, bleibt dir noch die biologische Keule in Form von Nematoden. Das sind winzige Fadenwürmer, die mit Gießwasser in die Erde gelangen und die Larven vertilgen.

Schaden vorbeugen durch Umtopfen

Hast du einen Befall entdeckt, stelle die betreffende Pflanze während der Behandlung bitte abseits. Du kannst diese natürlich auch umtopfen. Überlege, ob du bei der Gelegenheit deine gesamten Zimmerpflanzen nicht sogar auf reine Hydrokulturen umstellst. Auf die Weise gehst du dem Trauermückenbefall von vorn herein aus dem Weg. Ansonsten solltest du keine billige Erde kaufen und in Zukunft sparsamer mit der Gießkanne umgehen.

Viele Wurzeln lieben es ohnehin nicht, wenn sie dauerhaft feucht oder im Stauwasser stehen. Achte bitte ebenso darauf, dass die befallene Erde in der Biotonne landet und nicht auf dem zur Wiederverwendung gedachten Kompost. Ansonsten geht das Spiel von neuem los.

Mehr zum Thema:

Share on pinterest
Share on whatsapp
Share on facebook
Share on print
Share on email

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert