Hortensien (botanisch Hydrangea) gelten als recht unempfindlich gegenüber Schädlingen und Krankheiten – und erfreuen wohl auch deshalb so viele Gartenbesitzer mit ihrer lang anhaltenden Blütenpracht.
Krankheiten bei Hortensien – Anzeichen und Behandlung
Hortensien sind eine Bereicherung für jeden Garten und Balkon. In unseren Breiten fühlen sich sieben Arten und unzählige Sorten der Hydrangea-Gattung wohl. Die robusten Pflanzen lassen sich im Kübel oder im Freiland kultivieren. Ihre prächtigen Blüten entfalten Hortensien zwischen Juni und August und sehen bis in die frühen Wintermonate noch dekorativ aus. Einige Schädlinge und Krankheiten können Hortensien dennoch befallen. Welche Zeichen darauf hindeuten, dass die Hortensie krank ist, und was dagegen hilft.
Ist meine Hortensie krank?
Hortensien werden selten krank, können aber von Pilzen und Viren befallen werden. Zu den häufigsten Pilzkrankheiten zählen Blattfleckenkrankheiten, Echter Mehltau und Grauschimmel. Blattfleckenkrankheiten können sich durch braune, gelbliche, graue, rötliche oder schwarze Flecken unterschiedlichster Form und Größe bemerkbar machen, je nachdem, welcher Erreger dahinter steckt. Echter Mehltau fällt erst als abwischbarer, weißer Belag auf Blattoberseiten und Blüten auf. Später entsteht daraus ein schmutzig-bräunlicher Belag, noch später werden betroffene Pflanzenteile braun, trocken und sterben schließlich ab.
Grauschimmel äußert sich durch braune faulende Flecken, die sich in einen mausgrauen stark stäubenden Pilzrasen auswachsen. Von Grauschimmel können alle Pflanzenteile betroffen sein, vom verholzten Geäst bis zu den Triebspitzen und Knospen.
Pilzbefall bei Hortensien erkennen und behandeln
Bei allen Pilzerkrankungen gilt: Betroffene Pflanzenteile frühzeitig entfernen. Pilzsporen bleiben über mehrere Jahre überlebensfähig und breiten sich leicht über den Wind aus. Infiziertes Schnittgut deshalb verbrennen oder über den Hausmüll entsorgen und nicht auf den Kompost werfen. Schneidewerkzeug unbedingt desinfizieren, um eine erneute Ausbreitung des Pilzes zu verhindern. Der Rest der Pflanze kann mit einem Hausmittel oder mit einem Fungizid aus dem Fachhandel behandelt werden.
Ein einfaches Hausmittel ist Frisch- oder Rohmilch (nicht H-Milch), die in einem Verhältnis von 1:8 mit Wasser verdünnt wird. Die betroffene Hortensie mit der Mischung einsprühen. Mikroorganismen in der Milch bekämpfen den Pilz.
Tipp: Krankheiten befallen vor allem geschwächte und beschädigte Hortensien. Lichtarme Standorte, nährstoffarme Böden, zu dicht aneinander stehende Pflanzen und fehlende Pflege können schnell zu welken Blättern und Blüten führen. Ein solches Krankheitsbild ist die Chlorose mit gelben Blättern und grünen Adern. Gegen Chlorose hilft ein Hortensiendünger.
Welche Schädlinge befallen Hortensien?
Hortensien im Topf oder im Freiland können gelegentlich von Schädlingen befallen werden. Vor allem Blattläuse, Schildläuse, wollige Napfschildläuse und Dickmaulrüssler breiten sich auf den Pflanzen gerne aus. Viele der Schädlinge sind klein und leben sehr versteckt – erkennen lassen sie sich besser, wenn man die Blattunterseiten und Stiele mit einer Taschenlampe oder dem Smartphone anleuchtet.
Bei stärkerem und starkem Befall werden Blätter und Blüten in Mitleidenschaft gezogen und die Pflanze sieht geschwächt aus. Zur Bekämpfung eignen sich Hausmittel oder ein Insektizid aus dem Fachhandel. Als Hausmittel ist Rapsöl geeignet. Einfach 30 Prozent Rapsöl mit 70 Prozent Wasser verdünnen und auf die befallenen Hortensien sprühen. Das Öl verstopft die Atemwege der Läuse und Larven und bringt sie zum Absterben.
Tipp: Von Schädlingen befallen Topfpflanzen für die Zeit der Behandlung in Quarantäne stellen, damit die Schädlinge sich nicht auf benachbarte Pflanzen ausbreiten können.