Sie sind klein, knackig, sehr aromatisch und Deutschlands beliebteste Tomaten: Cherrytomaten. Bekannt sind sie auch unter den Namen Cocktail-, Kirsch-, Mini- oder Partytomaten. Wer von ihnen nicht genug bekommt, kann die Minitomaten auf dem Balkon, der Fensterbank oder im Garten selbst anbauen. Denn unter allen Tomaten sind Anbau und Pflege von Kirschtomaten am einfachsten.
Cherrytomaten richtig anbauen
Verglichen mit anderen Tomaten ist der Anbau von Cherrytomaten einfach. Die Samen werden ab Ende März im Warmen vorgezogen und keimen nach fünf bis zehn Tagen. Kirschtomaten müssen in der Regel nicht pikiert werden, sondern dürfen in ihren Anzuchttöpfen weiterwachsen (Angaben des Samen-Herstellers beachten). Nach dem Frost im Mai können die Pflänzchen endlich nach draußen. Die geringe Wuchshöhe macht den Anbau von Cherrytomaten fast überall möglich.
Auf dem Balkon lassen sich Kirschtomaten in Ampeln, Blumenkästen oder Kübeln gut kultivieren. Im Garten sind sie ebenfalls glücklich, ob im Hochbeet, im Gewächshaus oder in Freilandpflanzung. Nur sonnig, warm und nicht zu windig sollte der Standort sein. Ein nach Süden ausgerichteter Balkon oder Gartenstandort ist ideal. Die Starkzehrer mögen lockeren, nährstoffreichen Humusboden.
Robuste und pflegeleichte Tomaten
Cherrytomaten sind sehr pflegeleicht. Da sie einen kompakten Wuchs aufweisen, müssen sie meist weder gestützt noch angebunden werden. Nur wenn die Pflanze zu buschig wächst oder sich stark zu Boden neigt, kann ein Bambusstab oder eine Rankhilfe sinnvoll sein.
Das für größere Tomatensorte typische Ausgeizen entfällt. Ausgeizen hilft Tomatensorten mit großen Früchten verstärkt Energie in die Entwicklung der Tomaten und nicht der Triebe und Blätter zu stecken. Bei Cherrytomaten gibt es dieses Problem nicht, da es ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Rispen mit bis zu 20 Früchten und dem Grün gibt.
Wie oft Cherrytomaten gießen?
Damit die Cherrytomaten gut wachsen und viele Früchte tragen, sind regelmäßiges Gießen und Düngen wichtig. Bei warmen Temperaturen kann tägliches Gießen notwendig werden, speziell beim Anbau im Kasten oder Kübel, da diese schneller austrocknen.
Beim Gießen darauf achten, dass Blätter und Früchte nicht nass werden, um die Entwicklung von Krankheiten zu vermeiden. Ein Flüssigdünger, der dem Gießwasser beigemischt wird, ist bei Cherrytomaten ideal. Gedüngt wird alle sieben bis 14 Tage (gemäß Herstellerangaben).
Pflegetipps für Cherrytomaten
- reichlich gießen, ohne Blätter und Früchte nass zu machen
- regelmäßig düngen mit flüssigem Tomatendünger oder Kompost
- für Schutz vor Regen und Wind sorgen
- am Ende der Saison auch grüne Tomaten abernten, sie reifen durch das selbstproduzierte Gas Ethylen nach
Beliebte Sorten von Cherrytomaten
Laut der Landwirtschaftskammer Hamburg sind in Deutschland schätzungsweise hundert Sorten Cherrytomaten im Handel. Neben Sorten mit den typisch kleinen, roten Früchten gibt es inzwischen auch gelbe, schwarz-rote, gestreifte oder längliche Cherrytomaten. Zu den beliebtesten Sorten zählen:
- Supersweet
Die Sorte ist robust und reift früh. Wie der Name vermuten lässt, sind die Früchte sehr süß. Dank einer zarten Schale ist diese Cherrytomate bestens für Salate und als Rohkost geeignet. Anbau im Beet, Kübel, Gewächshaus oder Freiland möglich.
- Romello
Diese Kirschtomate ist ertragreich und produziert den ganzen Sommer über immer wieder neue Früchte. Mit ihrem fruchtig-süßen Geschmack eignet sich diese Sorte perfekt als Snack zwischendurch oder zu einer Scheibe Brot. Die geringe Wuchshöhe ermöglicht den Anbau in Ampeln, Kästen und Kübeln.
- Sakura
Diese Sorte trägt viele Früchte pro Rispe und sieht mit ihren kleinen, tiefroten Früchten aus wie aus dem Supermarkt. Weitere Pluspunkte dieser Kirschtomate sind ihre frühe Reifung und die Möglichkeit zum Anbau im Freiland.
Fazit: Cherrytomaten schmecken Groß und Klein und lassen sich ohne viel Aufwand auf dem Balkon oder im Garten anbauen. Zur Auswahl stehen rund 100 Sorten – da gibt es viel zu probieren!