Blumenwiese anlegen: Tipps für Säen, Mähen und Pflegen

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Um bunte Blumen und mit ihnen das frohe Getümmel der Bienen in den Garten einziehen zu lassen, sind wichtige Vorbereitungen notwendig.

Das Summen der Hummeln, fleißige Bienen und Schmetterlinge, die in einem bunten Meer aus verschiedener Wildblumen die heimische Artenvielfalt bewahren: Eine Blumenwiese ist nicht nur schön und lehrreich, sondern auch noch einfacher zu pflegen als der feine Zierrasen. Vor dem Anlegen der Blumenwiese ist es wichtig, den Boden zu bestimmen und vorzubereiten.

Eine Blumenwiese anlegen

Manche Quellen sprechen von bis zu 200 verschiedenen Wiesen-Arten. Die Bestimmung, die für ein buntes Blumenmeer notwendig ist, sieht allerdings entspannter aus.

Eine Magerwiese gilt als nährstoffarm und ist für eine Wildblumenwiese geeignet. Der Boden ist wenig gedüngt und sandig. Sie bietet eine Grundlage für eine große Artenvielfalt. Eine Fettwiese ist dagegen reich an Humus. Häufig werden diese Wiesen zur Produktion von Heu genutzt. Die Artenvielfalt ist etwas kleiner.

Ausgangssituation bestimmen und anpassen

Am natürlichsten und einfachsten ist es, sich bei der Auswahl der Blumensaat an der Umgebung und der Erde zu orientieren. Pflanzen wie Klee, Ampfer und Gänseblümchen und Margeriten sind Zeigerpflanzen für Magerwiesen. Der Boden ist etwas trockener und leicht sandig.

Solltest du eine Fettwiese im Garten haben, musst du die Erde eventuell etwas ausdünnen, bevor Wildblumen gesät werden. Acker-Hundskamille, Wiesenmargarite und Spitzwegerich zeigen an, dass die Wiese sehr nährstoffreich ist.

Am natürlichsten ist es, die Art der Blumen auf den Boden anzupassen, indem eine entsprechende Saatgutmischung gewählt wird. Solltest du eine Fettwiese ausdünnen wollen, empfiehlt sich das Abtragen der Rasennarbe und Erdschicht auf 30 bis 50 Zentimeter Tiefe.

Boden vorbereiten

Wenn die Rasenfläche komplett abgetragen wird, haben die Blumensamen die besten Chancen zu wachsen. Dafür wird der Rasen entfernt, der Boden aufgelockert und von Steinen und Wurzeln befreit.

Wird die Fläche oft betreten, wird der Rasen vorab intensiv vertikutiert. Vor der Saat wird der sehr kurze Rasen noch mal mit dem Rechen ausgedünnt.

Säen, Stecken, Gießen

Die beste Zeit für die Saat ist zwischen März bis Anfang Mai. Die Blumensaat wird gleichmäßig auf der Erde verteilt. Wie viel Saat benötigt wird, hängt von der Mischung ab. Angaben finden sich bei den Herstellern. Wenn du das Saatgut mit dem Mineral Vermiculit mischen, erkennst du besser, an welchen Stellen bereits gesät wurde.

Im Anschluss wird die Saat mit einer Schaufel leicht angedrückt und so gegossen, dass die Samen nicht weggespült werden. Vier bis sechs Wochen nach der Saat sollte die Fläche feucht gehalten werden. Blumenzwiebeln können in jede Rasenfläche gesteckt werden und sind eine gute Ergänzung. Bis die Blumenpracht voll erblüht, kann es einige Monate dauern.

Die Pflege der Blumenwiese

Im Gegensatz zu einer Rasenfläche sollte die naturnahe Blumenwiese nur ein- bis zweimal im Jahr gemäht werden. Erfolgt das Mähen einmal, empfiehlt sich die Zeit von Juni bis September. Wenn zweimal gemäht wird, sind Ende Juni und Ende August gute Daten.

Das Mähen erfolgt in zwei bis drei Etappen, nicht zu knapp und am besten mit einer Sense – das bietet ansässigen Tieren die Möglichkeit, ohne zu viel Stress auf die Situation zu reagieren. Gegossen wird nur, wenn es lange sehr heiß und trocken ist.

Der Natur den Lauf lassen

Umso natürlicher die Wiese, umso weniger solltest du eingreifen. Mehrjährige Gewächse und gesetzte Stauden wachsen je nach Pflanzenart häufiger. Vögel und andere Tiere sorgen dafür, dass sich bald auch neue Blumenarten ansiedeln. Lediglich wenn ein Unkraut sich sichtbar ausbreitet, kann es mechanisch entfernt werden.

Die Chemiekeule hat auf der Blumenwiese und auch sonst im Garten nichts verloren. Die Vielfalt der Pflanzen nimmt von Jahr zu Jahr zu. Neben der natürlichen Verbreitung der heimischen Blumen können neue Arten jedes Frühjahr zusätzlich gesät oder gesteckt werden.

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